Beitrag vom 14.01.2022
Interview in den B2 “Radiospitzen”

Caro Matzko plaudert mit mir über die “Lieder zum Festhalten” und spielt ihre zwei “Lieblingslieder”.
Ab Minute 14 erzählt mein Kollege Sebastian Schlagenhaufer von den Hintergründen der “Opertion HEIL!Kräuter”…
Beitrag vom 18.10.2021
Zu Gast bei Matthias “Matuschke” Matuschik
Fasten your Lederhosn — der BR Podcast für Popmusik aus Bayern
Mit dabei: Widersacher aller Liedermacher (Band aus Würzburg, hier Matthias Wolf), www.widersacher-aller-liedermacher.de
Beitrag vom 07.10.2021
Erstes offizielles Musikvideo
Atemberaubende Stunts, schnelle Autos und tolle Schauspieler! Mit herzlichem Dank an Teresa Sperling als Anwaltsgattin, Stefan Voglhuber als Drogenboss und den Filmemachern von ORCA-Endeavours, die alles gegeben haben.
Die Geschichte zum Lied
Das Lied vom SUV entstand, als mein Blick immer wieder mit Staunen auf die riesigen Fahrzeuge fiel, mit denen die Kinder zum Klavierunterricht gebracht wurden. Irgendwann wurden diese Fahrzeuge breiter als der Stellplatz vor unserer Garage, und die Mütter begannen erst zaghaft, dann aus Gewohnheit kurzerhand auf der Straße vor dem Haus zu parken, was den Verkehr zum Erliegen brachte und mir eine Menge Beschwerden aus der Nachbarschaft bescherte.
Interessiert fragte ich die Mutter einer Schülerin, wozu so ein riesiges Fahrzeug gut sei und sie erklärte mir verständig, dass es einfach um die Sicherheit gehe. Die Autos der anderen würden auch immer größer und da sei es einfach beruhigend zu wissen, dass ihrem Kind und ihr selbst in so einem Auto niemals etwas passieren kann. In der nächsten Woche erschienen Mutter und Tochter nicht zum Unterricht. Als ich anrief erklärte mir die Mutter, dass sie beim Aussteigen aus dem SUV auf einer Eisplatte ausgerutscht sei und sich einen komplizierten Trümmerbruch im rechten Sprunggelenk zugezogen habe. Sie könne daher die nächsten sechs Monate nicht einmal Autofahren. Sie tat mir ehrlich und aufrichtig leid. Warum nur hatte sie die schützende Sicherheit des SUV verlassen?
Beitrag vom 26.06.2021
Debüt-Album, eigenes Studio und HEIL!Kräuter — schönes Portrait in der Süddeutschen Zeitung
“Verraten sei schon jetzt: In den elf Chansons seines Debütalbums widmet sich Bessel auch zeitkritischen Themen wie SUVs, dem Münchner Mietenproblem oder der Stalker-Thematik. Ein Bläsertrio bringt einen Jazztouch in den Sound hinein, Schlagzeuger Stefan Noelle sorgt für den richtigen Groove, Alexandra Cumfe hat mit Bessel ‘in guter alter Freddy-Mercury-Manier’ die Chöre eingesungen.”
Süddeutsche Zeitung, 18.06.2021
Angela Boschert hat mich für die SZ interviewt und herausgekommen ist dieses sehr schöne Portrait mit einem Überblick meiner aktuellen Projekte: das Programm “HEIL!Kräuter” über Kabarett zur Zeit des Nationalsozialismus, welches ich gemeinsam mit dem Kabarettisten Sebastian Schlagenhaufer auf die Bühne bringe, mein kleines, aber feines Aufnahme-Studio und natürlich mein Debüt-Album. Hier gehts zum ganzen Artikel.
Beitrag vom 01.11.2020
SZ über die “Operation HEIL!kräuter”
“Sebastian Schlagenhaufer und Ramon Bessel gestalten einen beeindruckenden Abend. Am Ende weiß man nicht, was man mehr loben soll: Den gekonnten Gesang, die überzeugende Darstellung oder doch die kluge Auswahl der höchst unterschiedlichen Stücke?”
Süddeutsche Zeitung, 01.11.2020
Wir freuen uns über die Kritik “Unvergessene Wortkünstler” von SZ-Redakteurin Michaela Pelz, die sich unsere zweite Vorstellung der “Operation HEIL!kräuter” in Markt Schwaben angesehen hat.
Beitrag vom 09.10.2020
Premiere am 09.10.2020 im Hofspielhaus München
Im Herbst 2019 klingelte das Telefon und mein geschätzter Kollege Sebastian Schlagenhaufer erzählte mir von seiner Idee für ein neues spannendes Infotainment Programm mit Liedern und Texten von mutigen Kabarettisten aus der Zeit zwischen 1933 und 1945. Er bat mich dafür acht Lieder, die wir teilweise nur in Textform oder auf alten Aufnahmen fanden, zu bearbeiten oder neu zu vertonen. Ich war sofort begeistert und machte mich an die Arbeit. Kurz darauf versetzte der Logdown I das Projekt ins Coma und wir stellten die Arbeit vorübergehend ein.
Die unerschütterliche Christiane Brammer vom Hofspielhaus München weckte das schlafende Kind dann im September 2020 unsanft auf und bestand auf der Durchführung unserer Premiere am 09.10.2020. Also raus aus der Lethargie und ran an Klavier und Schreibtisch… Es war eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema “Humor im Angesicht von Terror und Schrecken”. Eine Arbeit, die uns nachhaltig mit Anerkennung und Respekt vor dem Mut und der Unerschütterlichkeit vieler heute teilweise vergessener Kabarettisten und Kabarettistinnen erfüllt hat, die sich dem “geistigen Anschlag auf das Nazi-Regime” verschrieben. Was dabei entstanden ist beschreiben wir so:
Operation HEIL!Kräuter
„Der Herr Hitler kann froh sein, dass er nicht Kräuter heißt. Sonst müssten wir immer Heil Kräuter rufen“, so soll es Karl Valentin in den 1940er Jahren auf der Bühne gesagt haben. Ein Scherz, der zu Zeiten des dritten Reichs nicht ungefährlich war.
Doch trotz allem Druck und aller Gefahr, zahlreiche Kabarettisten schafften es, das Naziregime offen oder zwischen den Zeilen zum Gegenstand ihrer Satire zu machen. Nicht wenige wurden deshalb mit einem Berufsverbot belegt, was allerdings noch die glimpfliche Variante war. Einige landeten hingegen auch in den Konzentrationslagern und selbst dort versuchte mancher noch, seiner Kritik mit Humor ein Sprachrohr zu geben. Wieder andere Künstler, meist mit jüdischer Herkunft, verließen Deutschland, anfangs nach Österreich, was allerdings nur einen kurzen Aufschub darstellte. So finden sich deutsche Kabarettisten ab Ende der 30er Jahre in aller Welt verstreut. Aus der Not heraus und trotz sprachlicher Barrieren entstanden dadurch sogar deutsche Kabarettensembles hervorragender Qualität in vielen Teilen Europas und sogar in New York!
In „Operation HEIL!Kräuter“ präsentiert Sebastian Schlagenhaufer in einem bewegten Reigen ausgewählte Chansons, Texte und kurze Szenen aus Bühnenprogrammen verschiedener mutiger Kabarettist/innen dieser dunklen Zeit, von den Münchener Nachrichtern um Helmut Käutner über Werner Finck, kreativer Kopf der Berliner Katakombe, dem Wiener Werkel bis hin zum Exilkabarett in den USA. Ergänzt wird das Programm um Hintergründe zum Leben, Wirken und Schicksal der Akteure. Am Klavier singend begleitet Ramon Bessel die Revue und lässt die 30er Jahre musikalisch lebendig werden.
Ein Bühnenprogramm der Zeitgeschichte – humorvoll und bewegend zugleich!