Beitrag vom 24.11.2020
Debut-Album kommt!
Die “Lieder zum Festhalten” erscheinen bei “Donnerwetter-Musik” in Kooperation mit Konstantin Weckers Verlag: “Sturm & Klang”. Es heißt, er habe das Album mit den Worten: “Das machen wir!” abgesegnet. Ich freu mich, dass die Lieder damit eine gute Heimat gefunden haben.
Wir sind dabei die Veröffentlichung vorzubereiten, aber bis dahin ist noch ein Stück Weg zu gehen, obwohl das wichtigste — die Musik — fertig ist. Ich möchte mich schon jetzt bei meinen musikalischen Mitstreitern bedanken, die das Album mit ihrem Können und ihrer Inspiration bereichert haben. Als da sind:
Stefan Noelle (Percussion), Chris Haller (Sax), Karl Lehermann (Flügelhorn), Roman Sladek (Posaune), Alex Cumfe (Chöre) und “Sternchen” als Duettpartnerin.
Produziert haben Stefan Gienger im “Mastermix” in Unterföhring, Chris Haller im “Hidden Peak” in München und Christoph Stickel im “CS-Mastering” in Wien. Es war mir eine Ehre!
Beitrag vom 01.11.2020
SZ über die “Operation HEIL!kräuter”
“Sebastian Schlagenhaufer und Ramon Bessel gestalten einen beeindruckenden Abend. Am Ende weiß man nicht, was man mehr loben soll: Den gekonnten Gesang, die überzeugende Darstellung oder doch die kluge Auswahl der höchst unterschiedlichen Stücke?”
Süddeutsche Zeitung, 01.11.2020
Wir freuen uns über die Kritik “Unvergessene Wortkünstler” von SZ-Redakteurin Michaela Pelz, die sich unsere zweite Vorstellung der “Operation HEIL!kräuter” in Markt Schwaben angesehen hat.
Beitrag vom 09.10.2020
Premiere am 09.10.2020 im Hofspielhaus München
Im Herbst 2019 klingelte das Telefon und mein geschätzter Kollege Sebastian Schlagenhaufer erzählte mir von seiner Idee für ein neues spannendes Infotainment Programm mit Liedern und Texten von mutigen Kabarettisten aus der Zeit zwischen 1933 und 1945. Er bat mich dafür acht Lieder, die wir teilweise nur in Textform oder auf alten Aufnahmen fanden, zu bearbeiten oder neu zu vertonen. Ich war sofort begeistert und machte mich an die Arbeit. Kurz darauf versetzte der Logdown I das Projekt ins Coma und wir stellten die Arbeit vorübergehend ein.
Die unerschütterliche Christiane Brammer vom Hofspielhaus München weckte das schlafende Kind dann im September 2020 unsanft auf und bestand auf der Durchführung unserer Premiere am 09.10.2020. Also raus aus der Lethargie und ran an Klavier und Schreibtisch… Es war eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema “Humor im Angesicht von Terror und Schrecken”. Eine Arbeit, die uns nachhaltig mit Anerkennung und Respekt vor dem Mut und der Unerschütterlichkeit vieler heute teilweise vergessener Kabarettisten und Kabarettistinnen erfüllt hat, die sich dem “geistigen Anschlag auf das Nazi-Regime” verschrieben. Was dabei entstanden ist beschreiben wir so:
Operation HEIL!Kräuter
„Der Herr Hitler kann froh sein, dass er nicht Kräuter heißt. Sonst müssten wir immer Heil Kräuter rufen“, so soll es Karl Valentin in den 1940er Jahren auf der Bühne gesagt haben. Ein Scherz, der zu Zeiten des dritten Reichs nicht ungefährlich war.
Doch trotz allem Druck und aller Gefahr, zahlreiche Kabarettisten schafften es, das Naziregime offen oder zwischen den Zeilen zum Gegenstand ihrer Satire zu machen. Nicht wenige wurden deshalb mit einem Berufsverbot belegt, was allerdings noch die glimpfliche Variante war. Einige landeten hingegen auch in den Konzentrationslagern und selbst dort versuchte mancher noch, seiner Kritik mit Humor ein Sprachrohr zu geben. Wieder andere Künstler, meist mit jüdischer Herkunft, verließen Deutschland, anfangs nach Österreich, was allerdings nur einen kurzen Aufschub darstellte. So finden sich deutsche Kabarettisten ab Ende der 30er Jahre in aller Welt verstreut. Aus der Not heraus und trotz sprachlicher Barrieren entstanden dadurch sogar deutsche Kabarettensembles hervorragender Qualität in vielen Teilen Europas und sogar in New York!
In „Operation HEIL!Kräuter“ präsentiert Sebastian Schlagenhaufer in einem bewegten Reigen ausgewählte Chansons, Texte und kurze Szenen aus Bühnenprogrammen verschiedener mutiger Kabarettist/innen dieser dunklen Zeit, von den Münchener Nachrichtern um Helmut Käutner über Werner Finck, kreativer Kopf der Berliner Katakombe, dem Wiener Werkel bis hin zum Exilkabarett in den USA. Ergänzt wird das Programm um Hintergründe zum Leben, Wirken und Schicksal der Akteure. Am Klavier singend begleitet Ramon Bessel die Revue und lässt die 30er Jahre musikalisch lebendig werden.
Ein Bühnenprogramm der Zeitgeschichte – humorvoll und bewegend zugleich!